Kopf-MRT: Wie weit muss der Körper in die Röhre & welche Unterstützung gibt es für Angstpatienten?
Wenn man die Tumorerkennung CT vs. MRT direkt gegenüberstellt, zeigen sich in den meisten Fällen Vorteile beim Kernspin. Die Magnetresonanz ist bei den meisten Tumorarten genauer und hat aufgrund der entfallenden Strahlenbelastung keine Nebenwirkung. Bei deutlich mehr als der Hälfte aller Untersuchungen werden entsprechend Empfehlungen für die Tumorerkennung per MRT und nicht CT ausgesprochen.
Vor allem bei Knochenuntersuchungen und der Suche nach Metastasen werden Radiologen jedoch eher zum CT greifen. Als Abschlussbewertung zur Tumorerkennung mit CT vs. MRT kann also gesagt werden, dass das MRT das Hauptdiagnostikinstrument ist und meist zuerst zum Einsatz kommt. Später kann per CT abgeklärt werden, ob Metastasen vorhanden sind.
Positionierung des Kopfs in der MRT-Röhre
Damit das Kopf-MRT wirklich aussagekräftig ist, wird der Kopf im Magnetresonanztomographen platziert. Die Bildgebung basiert auf Magnetfeldern und hochfrequenten Wellen, welche die Orientierung von Wasserstoff-Atomen im Körper verändern. Die Bildqualität im Kopf-MRT hängt entscheidend davon ab, dass der Kopf richtig positioniert wird.
Wie weit der Körper für die Untersuchung in den röhrenförmigen Magnetresonanztomographen geschoben wird, richtet sich nach der Untersuchungsregion. Diese ist in der Mitte des MRT zu positionieren. Für die richtige Körperposition bei einem Kopf-MRT werden Patienten in unseren 27 Lifelink Standorten circa 80 Zentimeter tief in den Magnetresonanztomographen geschoben.
Um zu verhindern, dass Bewegungen (auch unwillkürliche) die Bildqualität beeinflussen, werden Lagerungshilfen in Form spezieller Kissen und Gestelle eingesetzt. Diese müssen besonderen Anforderungen entsprechen und dürfen kein Material enthalten, welches die Bildgebung im MRT stört.
Besondere Bedingungen für Angstpatienten
Die Genauigkeit einer radiologischen Untersuchung wird häufig auch vom Patienten beeinflusst – bei guten Bildern handelt es sich keinesfalls um einen glücklichen Zufall. Die Lagerung und Fixierung für das Kopf-MRT ist dabei technisch notwendig, um eine ausreichend gute Qualität des bildgebenden Verfahrens zu erreichen. Ein Teil der Patienten empfindet dies jedoch nicht einfach nur unangenehm. Angstpatienten und Kinder sind im MRT mitunter schwer dazu zu bewegen, bei der Untersuchung mitzuarbeiten. Eine mögliche Konsequenz: Die Aufnahmen müssen wiederholt werden oder die Untersuchung wird direkt abgebrochen. Um das Kopf-MRT bei Klaustrophobie trotzdem zu ermöglichen, bieten sich verschiedene Maßnahmen an.
- Arbeit mit einem offenen MRT: Ein möglicher Ansatz für das Kopf-MRT von Angstpatienten ist die Verwendung eines offenen Magnetresonanztomographen. Dieser ist im Aufbau nicht wie ein klassisches Röhren-MRT beschaffen und hilft Betroffenen dabei, während der Untersuchung ruhig zu bleiben. Als noch einmal deutlich angenehmer wird das Upright-MRT durch die sitzende Position empfunden.
- Musik: Neben der Enge im MRT sind die ungewohnten Geräusche eine Ursache, dass Angstpatienten mit der Untersuchung große Probleme haben. Das Einspielen von Musik wäre eine mögliche Lösung, um das Kopf-MRT angenehmer zu gestalten und gleich beim ersten Termin die nötige Bildqualität zu erreichen.
- MRT-Testlauf: Damit Angstpatienten den MRT-Termin bewältigen, bietet sich als Ansatz ein „Testlauf“ an. Hier lernen Angstpatienten den Ablauf der Behandlung und den Magnetresonanztomographen kennen. Dies ist eine Möglichkeit, um Hemmungen gegenüber der Untersuchung abzubauen.
- Medikamentöse Unterstützung: Sofern sich mit anderen Methoden keine Verbesserung der Situation erreichen lässt, bleibt noch die medikamentöse Unterstützung. Bei Klaustrophobie hilft eine Sedierung dabei, die Untersuchung abzuschließen.
In unseren Standorten gehen wir individuell auf die Bedürfnisse der Patienten ein. Dies umfasst auch Möglichkeiten, ein Kopf-MRT bei Angstpatienten durchzuführen.
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Vorbereitung und Ablauf eines Kopf-MRTs für Angstpatienten
Ein MRT der Kopf-Hals-Region kann aus sehr unterschiedlichen Gründen notwendig sein. Schwindel oder Kopfschmerzen unklarer Genese gehören genauso dazu wie der Verdacht auf Neubildungen im Bereich der Nebenhöhlen.
Der allgemeine Ablauf eines Kopf-MRTs ist trotz unterschiedlicher Fragestellung auch für Angstpatienten sehr ähnlich und lässt sich grob skizzieren:
- Vor- und Aufklärungsgespräch
- Ablegen von Schmuck und Metallgegenständen sowie der Kleidung
- Venenzugang legen (bei Verwendung eines Kontrastmittels)
- Einweisung in die Notfallklingel und Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Personal
- Untersuchung im MRT
- Ende der Magnetresonanztomographie, Ankleiden und Verlassen der Praxis.
Angstpatienten können gegen die Geräusche während der Untersuchung spezielle Kopfhörer tragen. Sofern für das MRT des Kopfs ein Kontrastmittel erforderlich ist, werden die Blutwerte zum Untersuchungstermin benötigt. Unterlagen, wie Implantat-Ausweise, sind ebenfalls hilfreich.
Zur Vorbereitung auf den Untersuchungstermin gehört das Vor-/Aufklärungsgespräch. Hier bietet es sich an, Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit der Kopf-MRT offen anzusprechen. Jedes Praxisteam versucht, auch Angstpatienten optimal auf die Untersuchung vorzubereiten. Dies schließt die detaillierte Erklärung des Behandlungsablaufs genauso wie die Möglichkeit zur Sedierung oder Anwesenheit einer Begleitperson ein. Damit steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Untersuchung.