Für eine reibungslose Durchführung bitten wir unsere Patienten, pünktlich zum vereinbarten Termin in unserer Radiologiepraxis zu erscheinen. Die Vorbereitung auf die eigentliche Untersuchung wird von unseren Radiologieassistenten begleitet. Im Rahmen einer Lymphfunktionsszintigraphie wird das Radiopharmakon in den Hand- bzw. Fußrücken zwischen den Fingern oder Zehen gespritzt. Von hier aus gelangt der schwach strahlende Tracer in die Lymphbahn.
Da für die Funktionsszintigraphie die Transportgeschwindigkeit der Lymphgefäße zu gering ist, wird die Untersuchung unter Belastung durchgeführt. Auf diese Weise wird der Lymphfluss durch die Lymphangione angeregt. Wird mittels Lymphszintigraphie der Abfluss in den Beinen überprüft, kann auf dem Laufband eine standardisierte körperliche Belastung erreicht werden. Bei der Untersuchung der Arme sorgt das Öffnen und Schließen der Faust für die Aktivierung der Lymphbahnen. Für die Beurteilung der Abflussgeschwindigkeit und die Aufnahme (Uptake) in die Lymphknoten werden mehrere Aufnahmen angefertigt.
Im Rahmen der SLN-Szintigraphie wird das Radiopharmakon im näheren Umfeld des Tumors platziert. Dieses nimmt anschließend den gleichen Weg wie die Lymphflüssigkeit aus dem Tumorareal und wird über die nächstliegenden Lymphknoten aufgenommen. Dank der Aufnahmen von der Verteilung des Radiotracers lassen sich die Wächterlymphknoten identifizieren und markieren. Statt großflächig alle Lymphknoten zu entfernen, beschränkt sich die Lymphadenektomie nur auf die Sentinel-Lymphknoten. Nach der Entnahme erfolgt die histopathologische (feingewebliche) Untersuchung.