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Herzinfarkt

Herzerkrankungen wie der Herzinfarkt sind immer noch eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Bei der Diagnose und Behandlung spielen radiologische Verfahren heute eine große Rolle. Mithilfe von CT und MRT lässt sich der Herzmuskel hochauflösend darstellen, was Voraussetzung für eine schnelle und zielgerichtete Therapie bei einem Herzinfarkt ist.

Herzinfarkt – Diagnose und Vorsorge mit der Radiologie

Der Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die in Deutschland jedes Jahr zu zehntausenden Todesfällen führt. Treten die typischen Symptome auf, entwickelt sich schnell ein medizinischer Notfall. Aber: Nicht jeder Herzinfarkt entwickelt ein klares klinisches Bild. Die bildgebenden Verfahren in unseren Standorten sind jedoch in der Lage, Herzinfarkte zuverlässig zu diagnostizieren.

Mithilfe der richtigen Untersuchungsmethoden können unsere erfahrenen Radiologen nicht nur einen akuten Gefäßverschluss sichtbar machen – es ist auch möglich, vernarbtes Gewebe darzustellen, welches als Reaktion des Körpers auf einen stummen Herzinfarkt entstehen kann.

Was ist ein Herzinfarkt?

Der Herzinfarkt, auch als Myokardinfarkt bezeichnet, gehört zu den medizinischen Notfällen. Die Medizin unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen dem akuten Myokardinfarkt (ICD-Kodierung I21) und einem alten Myokardinfarkt (ICD-Kodierung I25.2). Ursache für das Auftreten eines Herzinfarkts ist eine Blockade des Blutflusses in Teile des Herzmuskels.

Ausgelöst werden die Gefäßverschlüsse häufig durch Blutgerinnsel. Die Folge ist ein Absterben des betroffenen Herzmuskelbereichs, wodurch es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommt. Aus diesem Grund muss beim Herzinfarkt schnell gehandelt werden, um den Blutfluss wiederherzustellen. Um die betroffenen Gefäße schnell wieder zu öffnen, ist es wichtig, dass die Medizin zielgerichtet ansetzt, was eine detaillierte Diagnostik mit bildgebenden Verfahren voraussetzt.

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Ursachen und Risikofaktoren für den Herzinfarkt

Akute Herzinfarkte entstehen nicht aus heiterem Himmel. Die Auslöser entwickeln sich allmählich – meist von Betroffenen unbemerkt. Mögliche Ursachen sind Arteriosklerose oder Blutgerinnsel. Arteriosklerose entsteht durch Ablagerungen von Blutfetten auf den Innenseiten der Blutgefäßen, durch die sich deren Querschnitt zunehmend verengt. Schreitet der Prozess immer weiter fort, kommt es zu einer Behinderung des Blutflusses, was zur koronaren Herzkrankheit führt, die letztlich in den Herzinfarkt mündet. Bilden sich Plaques in Blutgefäßen, erhöht sich das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln. Wandern diese in die Arterien, welche das Herz versorgen, entwickeln sich möglicherweise ein Gefäßverschluss und ein Herzinfarkt.

Es gibt Risikofaktoren, welche die Entstehung der Plaques und Blutgerinnsel begünstigen. Biologische Risikofaktoren wie Alter oder Geschlecht – Männer haben ein höheres Risiko – und genetische Faktoren lassen sich nicht beeinflussen. Es gibt aber auch viele Lebensstilfaktoren, mit denen Sie aktiv Einfluss auf das Infarktrisiko nehmen können:

  • Rauchen: Durch das Tabakrauchen werden die Innenwände der Blutgefäße enger. Hierdurch erhöht sich das Risiko für die Ablagerung von Plaques und Entstehung der Blutgerinnsel.
  • Blutdruck: Zu hoher Blutdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor, da er die Gefäße auf Dauer sehr stark belastet.
  • Diabetes: Durch die Erkrankung wird die Entstehung von Plaques und Entzündungen der Gefäße begünstigt.
  • Cholesterin: Hohe Cholesterinwerte begünstigen die Bildung der Plaques und damit den Herzinfarkt.
  • Übergewicht: Ein zu hohes Körpergewicht kann andere Risikofaktoren wie Diabetes und Bluthochdruck fördern.

Symptome des Herzinfarkts

Es gibt einige Symptome, die für den Myokardinfarkt typisch sind. Was ein Alarmzeichen sein sollte, sind starke Schmerzen im Brustbereich. Diese können in den Rücken sowie die Arme und Schultern ausstrahlen. Der Schmerz ist häufig eher linksseitig-mittig lokalisiert. Halten die Schmerzen über Minuten an, müssen Sie dringend handeln.

Ein weiteres Symptom ist eine Brustenge. Betroffene beschreiben das Symptom, als würde ihnen der Brustkorb regelrecht zugeschnürt. Angstschweiß und kalte Haut sind ein weiteres Alarmzeichen, das auf den Infarkt hindeutet. Betroffene wirken blass und fahl. Weitere Symptome eines Herzinfarkts:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Kurzatmigkeit/Atemnot
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Ohnmachts- und Benommenheitsgefühl

Asymptomatische Herzinfarkte

Die typischen klinischen Zeichen des Infarkts müssen nicht in jedem Fall auftreten. Der stille oder asymptomatische Herzinfarkt macht sich bei einigen Patienten nur durch Kurzatmigkeit ohne Schmerzen bemerkbar. Zusätzlich können Müdigkeit und Unwohlsein sowie Schwächegefühle auftreten. Jedes dieser Symptome für sich lässt Patienten selten an einen Herzinfarkt denken. Das Problem: Wenn der Infarkt unerkannt bleibt, kann er den Herzmuskel schädigen – es erhöht sich dann das Risiko für den plötzlichen Herztod.

Radiologische Untersuchungen beim Verdacht auf einen Infarkt

Zur Diagnose des Herzinfarkts kommen verschiedene bildgebende Verfahren zum Einsatz. In der Notfallmedizin wird als Verfahren auf die Elektrokardiographie (EKG) gesetzt. Sehr schnell einsetzbar ist die Echokardiographie, die Ergebnisse in Echtzeit liefert. Mithilfe des Verfahrens lässt sich die Funktion des Herzens beurteilen. Die Standardmethode ist immer noch die Herzkatheteruntersuchung mit Kontrastmittel und Röntgen.

Mit der Computertomographie (CT) werden die Blutgefäße untersucht. Um eine CT-Koronarangiographie durchzuführen, muss im Vorfeld ein Kontrastmittel verabreicht werden, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Gewebetypen besser zu erkennen. Mithilfe der Computertomographie lässt sich zudem eine Koronarkalkmessung durchführen, um über die Messergebnisse das Risiko für einen Herzinfarkt zu beurteilen.

Sollte bei Ihnen der Verdacht auf einen stillen Herzinfarkt entstehen, kann dem mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) nachgegangen werden. Hiermit sind Unterscheidungen zwischen verschiedenen Gewebetypen möglich. Es lässt sich am Herz beispielsweise gesundes Gewebe von Narbengewebe unterscheiden und damit das persönliche Risiko bewerten.

Behandlung des Herzinfarkts

Da der Herzinfarkt ein medizinischer Notfall ist, muss schnell und konsequent gehandelt werden. Zu den Maßnahmen in der Ersthilfe gehört die Lagerung mit erhobenem Oberkörper. Trifft der Notarzt ein, wird er Maßnahmen wie die Gabe spezieller Medikamente oder das Anschließen ans EKG veranlassen. Sobald Patienten im Krankenhaus ankommen, muss auf die Wiedereröffnung des betroffenen Herzgefäßes hingearbeitet werden.

Die Reperfusion kann mit einer Ballondilatation/PTCA und Stentimplantation erfolgen. Nach der intensivmedizinischen Behandlung werden Patienten noch einige Tage auf die Normalstation verlegt. Am Anschluss wird die AHB (Anschlussheilbehandlung) durchgeführt und der Hausarzt zunehmend in die Therapiekontrolle eingebunden.

Untersuchung am Herz in der Radiologie

Achtung: Der Herzinfarkt ist ein medizinischer Notfall. Treten die beschriebenen Symptome auf, kontaktieren Sie den Notdienst, es ist eine umgehende Hilfestellung notwendig. Problematisch ist ein stummer Herzinfarkt ohne das klassische klinische Bild. Dieser kann als Zufallsbefund bei einer Herzuntersuchung auffallen. Daher – und aufgrund des Vorsorgegedankens – gehen wir hier kurz auf den Ablauf einer solchen Untersuchung ein.

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