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Wer sich einer radiologischen Untersuchung unterzieht, hofft in der Regel auf ein negatives Ergebnis. Häufig passiert es jedoch auch, dass die Untersuchung “weiterer Abklärung” bedarf, was bei Patienten oft zu Unsicherheiten führt. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau das bedeutet, welche Gründe es dafür gibt und wie Sie mit dem psychischen und emotionalen Stress umgehen können, der oft damit einhergeht.
Inhalt

Was bedeutet es, wenn meine radiologische Untersuchung eine “weitere Abklärung” erfordert?

In der Radiologie werden unterschiedliche Methoden eingesetzt, um einen Blick ins Körperinnere zu werfen. Ohne Skalpell können wir daher in jedem unserer Standorte Gewebestrukturen und Gefäße sichtbar machen. Manchmal erhalten Patienten nicht sofort eine Diagnose und es wird eine weitere Abklärung empfohlen. Oftmals führt diese Formulierung zur Beunruhigung – schnell denkt man an das Schlimmste. Die Erfahrungen aus der Radiologie zeigen, dass eine weitere Abklärung aber aus sehr unterschiedlichen Gründen notwendig sein kann. Manchmal ist eine Biopsie (die Entnahme einer Gewebeprobe) oder ein anderes bildgebendes Verfahren notwendig. Bevor Patienten an eine furchtbare Erkrankung denken, sollte der Hinweis zur weiteren Abklärung daher im Kontext der radiologischen Untersuchung gesehen werden.

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Gründe für eine weitere Abklärung bei radiologischen Untersuchungen

Wenn in der Radiologie eine Untersuchung nicht mit einer klaren Diagnose und dem Befundbericht an den überweisenden Arzt endet, sondern eine weitere Abklärung notwendig wird, hat das oft den folgenden Grund: Mit der gewählten Methode konnte keine hinreichend klare Auflösung erreicht werden. Dann gibt es folgende Ursachen für eine weitere Abklärung in der Radiologie:

  • Unklare Befunde: Die radiologischen Bilder zeigen Auffälligkeiten, die nicht eindeutig genug für eine abschließende Diagnose sind. Es braucht zusätzliche Aufnahmen oder Untersuchungen, die eine bessere Darstellung nötig machen.
  • Informationsdichte zu gering: Manchmal braucht man weitere Untersuchungen, um zusätzliche Informationen über eine gefundene Anomalie zu erhalten. Nach dem Röntgen kann dies beispielsweise ein MRT oder ein CT-Scan sein. Mithilfe der weiterführenden Untersuchung ist eine detaillierte Analyse bestimmter Körperbereiche möglich.
  • Bewegungsartefakte: Patienten können selbst einiges tun, um zur Genauigkeit ihrer radiologischen Untersuchung beizutragen – indem sie beispielsweise vollkommen ruhig liegen. Leider passiert es in radiologischen Untersuchungen regelmäßig, dass sich Patienten im MRT oder beim CT bewegen. Dies führt dazu, dass in den Bildern Bewegungsartefakte auftauchen und eine abschließende Diagnose unmöglich machen.
  • Verdacht auf eine ernstere Erkrankung: Ergibt sich der Verdacht auf eine ernstere Erkrankung, können möglicherweise weitere Tests nötig werden. Diese sollen den Anfangsverdacht bestätigen oder ausräumen und den Grad der Erkrankung ermitteln.
  • Anatomische Anomalien: Es kann passieren, dass durch eine radiologische Untersuchung eine anatomische Anomalie erkannt wird. Diese muss nicht zwingend pathologischer Natur sein, bedarf aber mitunter einer weiteren diagnostischen Abklärung.

Die Bedeutung der Zweitmeinung in der radiologischen Praxis

Ist eine weitere Abklärung erforderlich, kann diese auch in einer Zweitmeinung bestehen. Für Patientinnen und Patienten hat dies mehrere Vorteile: Liegen die Ergebnisse der Untersuchung einem anderen erfahrenen Radiologen vor, erkennt dieser aufgrund seiner Erfahrung eventuell Strukturen, welche zu einer präzisen Diagnose führen oder ein differenziertes Bild ergeben.

Ein weiterer Vorteil: Mit der Zweitmeinung verringert sich das Risiko einer Fehldiagnose – etwa, weil auf den Bildern Strukturen nicht ganz klar zu erkennen sind oder anatomisch verdeckt werden. Es besteht ein geringeres Risiko, wichtige Details zu übersehen.

Weitere Tests tragen außerdem dazu bei, dass die Therapie bestmöglich geplant werden kann. Dank der zusätzlichen Informationen lässt sich die Notwendigkeit einer invasiven Behandlung im Sinne des Patienten besser abschätzen.

Typen von radiologischen Untersuchungen zur weiteren Abklärung

Für Untersuchungen in der Radiologie ist bis auf wenige Ausnahmen eine Überweisung nötig. Dazu kommt es, wenn der zunächst behandelnde Arzt zur Abklärung eines Anfangsverdachts einen radiologischen Befund benötigt. Sollte über die durchgeführte Untersuchung hinaus noch eine andere radiologische Methode erforderlich sein, stehen dafür bei LifeLink verschiedene Verfahren zur Verfügung.

  1. Röntgenaufnahmen: Mithilfe der Röntgenuntersuchung lassen sich besonders Frakturen, Probleme der Gelenke und einige Erkrankungen der Lunge sehr gut auflösen. Zu den Vorteilen der Methode, die auf ionisierende Strahlung (Röntgenstrahlung) setzt, gehört die vergleichsweise unkomplizierte Durchführung. Röntgenuntersuchungen gehen in der Regel schnell. Leider lassen sich mit Hilfe des Röntgens Weichteile nur unzureichend auflösen. Hat der Radiologe im Bild den Verdacht, dass hier eine Erkrankung vorliegt, kann er eine Untersuchung mit besserer Auflösung in Erwägung ziehen.
  2. Ultraschall (Sonographie): Den Ultraschall kennen viele Menschen im Zusammenhang mit der Schwangerschaftsvorsorge. Hier ist die Methode im Einsatz, um die Entwicklung des ungeborenen Kindes zu verfolgen. Ultraschalluntersuchungen werden in der Radiologie aber auch im Zusammenhang mit anderen Diagnosen eingesetzt, etwa für ein Screening im Bauchraum, das in Echtzeit durchgeführt wird. Wo die Sonographie an Grenzen stößt, sind mit Luft gefüllte Strukturen und Knochen. Einfluss auf die Ergebnisse im Ultraschall haben außerdem die Eindringtiefe und die Erfahrung des Arztes. Daher kann eine Zweitmeinung an dieser Stelle durchaus sinnvoll sein.
  3. Computertomographie (CT): In der Computertomographie werden Röntgenstrahlen mit moderner Computertechnik kombiniert, um Organe und Strukturen im Körperinneren abzubilden. Zu den Vorteilen der CT-Scans gehört eine hohe Auflösung von Knochen, Blutgefäßen und Weichgewebe. Aufgrund der Schnelligkeit, mit der die Untersuchungen durchgeführt werden, eignet sich das CT beispielsweise für eine schnelle Diagnose eines Schlaganfalls. Aufgrund der guten Auflösung kann das CT eine Untersuchungsmöglichkeit für Befunde sein, die im Röntgen auffallen.
  4. Magnetresonanztomographie: Anders als CT und Röntgen verzichtet das MRT auf ionisierende Strahlung. Stattdessen setzt die Methode auf Magnetfelder. Damit werden Wasserstoffprotonen beeinflusst, deren Wiederausrichtung im MRT gemessen wird. Je nach Erkrankung zeichnen sich die T1- und T2-Relaxation unterschiedlich ab. Benutzt wird das MRT für sehr hochauflösende Bilder – etwa im Kopfbereich oder bei einer Untersuchung der inneren Organe. Nachteile hat die Methode allerdings bei Patienten mit Implantaten oder Klaustrophobie. Durch Bewegungen kann es zu Artefakten kommen. Bestimmte Implantate schließen eine Untersuchung außerdem komplett aus. Grundsätzlich ist es wichtig, vor der MRT-Untersuchung Schmuck und Metallgegenstände komplett zu entfernen.

Braucht es in der Radiologie weitere Untersuchungen, kann bei Bedarf auf eine der Methoden ausgewichen werden. Viele Neubildungen und Veränderungen lassen sich mit den bildgebenden Verfahren sehr gut darstellen. Trotzdem braucht es zur Klärung verschiedener Fragen auch histologische Informationen, die sich nur mit einer Gewebeentnahme (Biopsie) klären lassen. Zusätzlich stehen der Medizin Laboruntersuchungen zur Verfügung. Mit deren Hilfe lassen sich verschiedene Marker feststellen, die beispielsweise für Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder rheumatisch-entzündliche Erkrankungen sprechen.

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Kommunikation mit dem Arzt: Was Patienten wissen sollten

Wenn nach einer radiologischen Untersuchung kein negativer Befund das Ergebnis ist, sondern eine weitere Abklärung nötig wird, ist dies aus Patientensicht meist eine Belastung. Die Kommunikation mit den Ärzten ist dann besonders wichtig. Im Vorfeld sollten Patienten alle Auffälligkeiten und Symptome beschreiben, damit in der Radiologie die passenden Untersuchungsmethoden eingesetzt werden.

Erhalten Sie nicht wie erhofft einen negativen Befund, kommunizieren Sie Ängste offen. Lassen Sie sich durch den Radiologen die Ergebnisse der Untersuchung erklären. Welche Bedeutung haben die verschiedenen medizinischen Begriffe? Wie ist die Diagnose beziehungsweise die weitere Abklärung zu verstehen?

In diesem Zusammenhang lassen Sie sich auch beschreiben, wie die nächsten Schritte aussehen. Sind andere radiologische Verfahren in Erwägung zu ziehen? Sofern dies notwendig sein sollte, bitten Sie den Arzt, den Ablauf und die Risiken zu beschreiben. Fragen Sie hier auch nach, was sich direkt davon versprochen wird. Sollte eine Biopsie oder Laboruntersuchung notwendig sein, lassen Sie sich als Patient die Hintergründe erklären.

Emotionale und psychologische Aspekte der Unsicherheit

Untersuchungen in der Radiologie, die ohne konkretes Ergebnis bleiben und stattdessen eine weitere Abklärung erforderlich machen, sind eine emotionale Belastung. Wir erleben die emotionalen und psychologischen Aspekte auch in unseren deutschlanweiten Standorten. Dass Patienten in dieser Situation verunsichert reagieren, ist vollkommen normal.

Umso wichtiger ist, dass Sie mit uns über den Befund sprechen. In unseren Standorten sind Radiologen in der Lage, die Rahmenbedingungen zu erklären und wichtige Informationen mitzugeben. Sollte Sie die Diagnose sehr stark verunsichern, nehmen Sie Gesprächsangebote aus dem Bekannten- und Freundeskreis an.

Unterstützung geben nicht nur Familie und Freunde. Psychotherapeuten oder Sozialdienste und Beratungsstellen sowie Selbsthilfegruppen sind Anlaufstellen, wenn die innere Anspannung zu groß wird. Zusätzlich bietet sich hier ein Netzwerk, das die eigenen Emotionen und Gefühle durchaus nachvollziehen kann.

Ganz wichtig: Auch, wenn es vielleicht schwerfällt und im ersten Moment wie ein eher unpassender Tipp wirkt, sollten Patienten an täglichen Routinen festhalten. Diese geben dem Tagesablauf eine feste Struktur. Bis die Untersuchungen zur weiteren Abklärung nicht abgeschlossen sind, haben Patienten keinen Handlungsspielraum. Schaffen Sie sich Momente, die ablenken und Sie auf andere Gedanken bringen.

Wie geht es weiter? – Kosten und Organisation der weiteren Abklärung

Schließen sich an eine radiologische Untersuchung zur weiteren Abklärung weitere bildgebende Verfahren oder Labortests an, werden die Kosten in der Regel durch die Krankenversicherungen übernommen. Schließlich geht es hier um die Abklärung einer Erkrankung. Unterschiede in PKV und gesetzlicher Krankenversicherung können dahingehend entstehen, welche Untersuchungen übernommen beziehungsweise wie die Kosten erstattet werden.

Für Privatleistungen gilt im ambulanten Rahmen die Gebührenordnung für Ärzte. Sind die weiteren Schritte in der Radiologie vorgesehen, können die Untersuchungstermine und der Ablauf direkt mit dem Radiologen geklärt werden – inklusive der Terminvereinbarung.

Fazit: Eine weitere Abklärung in der Radiologie hat viele Ursachen

Wer sich einem CT oder MRT unterzieht, hofft meist auf eine abschließende (negative) Diagnose. Es besteht aber auch die reale Chance, dass sich kein klarer Befund ergibt und für eine weitere Abklärung zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind. Dabei kann es sich um weitere radiologische Verfahren handeln. Aber auch Labortests (um Krankheitsmarker zu identifizieren) oder eine Gewebeuntersuchung kommen zur weiteren Abklärung in Frage. Das erneute Warten auf einen Termin und die Ungewissheit nagen an vielen Patienten. Trotzdem sollten Sie immer versuchen, bis zur Untersuchung Ihre Alltagsroutinen einzuhalten.

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