Prostatakrebs wird im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts behandelt. Welche Verfahren eingesetzt werden, hängt davon ab, wo sich der Tumor in der Vorsteherdrüse entwickelt und ob er bereits gestreut hat. Die operative Entfernung (Prostatektomie) ist dabei nur eine Möglichkeit. In einigen Fällen entscheidet sich der Arzt für einen zurückhaltenden Ansatz und wartet zunächst ab.
Ein weiterer Therapieansatz besteht darin, den Tumor zu bestrahlen – entweder von außen oder über Strahlenquellen, die im Körper nahe dem Tumor platziert werden (Brachytherapie). Da Prostatakrebs stark von Testosteron beeinflusst wird, sind für die Behandlung auch Hormontherapien im Einsatz. Ein weiterer Ansatz, zu dem die Medizin auch bei anderen Karzinomen greift, ist die Chemotherapie.
Leider zeigt sich im medizinischen Alltag, dass Hormontherapien nicht immer den gewünschten Erfolg erreichen. In diesem Zusammenhang bietet die PSMA-Therapie eine mögliche Alternative, um die Metastasen anzugreifen und im Rahmen der palliativen Therapie das Karzinom zu behandeln. Der Vorteil gegenüber sehr unspezifischen Behandlungsansätzen ist die Tatsache, dass die Liganden exklusiv auf das Protein zugeschnitten sind.