Welche Ausbildung braucht man als MTR?
Medizinische Technolog/-innen für Radiologie sind aus der radiologischen und nuklearmedizinischen Praxis nicht wegzudenken. Es gehört zu deren Aufgaben, Untersuchungen und Therapien vorzubereiten, diese selbständig durchzuführen und dabei auf die Qualitätssicherung und den Strahlenschutz zu achten.
Wie werden Interessenten zur technologischen Radiologie-Assistenz? Und welche Voraussetzungen sind mitzubringen, um den Beruf Medizinische Technolog/-innen für Radiologie auszuüben? Dieser zwei Fragen werden im folgenden Artikel beantwortet.
Die Rolle der/des MTR in der Radiologie
Die Medizin setzt auf radiologische und nuklearmedizinische Verfahren, um auf minimal-invasive Weise Strukturen wie Weichgewebe, Blutgefäße oder Knochen und Sehnen darzustellen. Um im MRT oder der Computertomographie eine optimale Bildqualität zu erreichen, muss der Patient auf die Untersuchung vorbereitet werden. Je nach medizinischer Fragestellung geht es hier auch um den Einsatz von Kontrastmitteln, die beispielsweise für eine Gefäßuntersuchung intravenös verabreicht werden.
Während der Untersuchung gehört die Kommunikation mit dem Patienten und die Einhaltung aller Protokolle und Richtlinien zu den Aufgaben des MTR. Medizinische Technolog/-innen für Radiologie übernehmen in der Radiologie und Nuklearmedizin verschiedene Aufgaben im Rahmen der Untersuchungsvorbereitung, sind die Schnittstelle zwischen Arzt und Patient, haben wichtige Funktionen im Zusammenhang mit dem Strahlenschutz und sind in die Untersuchungsplanung eingebunden. MTR sind ein integraler Bestandteil der Abläufe in Kliniken und Radiologie-Zentren.
In ihrer täglichen Arbeit kooperieren MTRs eng mit Radiologen und anderen medizinischen Fachkräften. Sie unterstützen Radiologen bei der Erstellung von Diagnosen, indem sie hochwertige Bilddaten liefern. Um diese Rolle zu erfüllen, müssen Medizinische Technolog/-innen für Radiologie besondere Voraussetzungen mitbringen.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer/eines MTR
Die Aufgaben eines MTR erstrecken sich über ein breites Spektrum, beginnen mit der Planung und Vorbereitung von Untersuchungen oder Therapien und enden mit der Überwachung des Strahlenschutzes. Die Vorbereitung schließt auch die Einweisung des Patienten in die nächsten Schritte sowie die Gabe von Kontrastmitteln ein. Außerdem überwacht der MTR die Untersuchung, um eine bestmögliche Qualität der Scans und Sicherheit der radiologischen Untersuchungen zu erreichen.
Neben dem Umgang mit Patienten braucht es ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise der verschiedenen Geräte und deren Wartung. Das hierfür nötige technische Verständnis und die hohe Verantwortung erklären die Voraussetzungen, die Medizinische Technolog/-innen für Radiologie mitbringen müssen.
Ausbildungsanforderungen für eine/einen MTR
Der Beruf Medizinische Technolog/-innen für Radiologie deckt sehr unterschiedliche Bereiche ab, für die das nötige Know-how zur Gerätebedienung und Überwachung notwendig ist. Damit ist klar, dass für die Ausbildung ein gewisses technisches Verständnis und naturwissenschaftliches Interesse vorhanden sein sollte. Gleichzeitig sind Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Einfühlungsvermögen wichtig.
Schulische Voraussetzungen
Die Arbeit als MTR ist ohne moderne Geräte und die Grundlagen der Strahlen- bzw. Nuklearphysik nicht denkbar. Es liegt auf der Hand, dass für die Ausbildung technisches Verständnis und ein Interesse an Naturwissenschaften für die Ausbildung zum MTR von Vorteil sind. Was die formellen oder schulischen Voraussetzungen angeht, ist für den MTR ein mittlerer Schulabschluss erforderlich. Als Alternative ist eine Ausbildung auch mit dem Hauptschulabschluss möglich – allerdings nur, wenn vorher bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen wurde, die mindestens zwei Jahre gedauert hat.
Persönliche und fachliche Voraussetzungen
Neben den formellen Voraussetzungen stellt der Beruf MTR gewisse Ansprüche an die persönliche Eignung. Hintergrund: Die Arbeit mit Patienten ist in den Gesundheitsberufen Alltag. Medizinische Technolog/-innen für Radiologie müssen dafür ein gewisses Einfühlungsvermögen mitbringen und brauchen auf der anderen Seite auch eine gewisse emotionale Reife. In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern sind die Protokolle für die Sicherheit und optimale Bildgebung jeden Tag zu beachten.
Zuverlässigkeit, die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten und die Fähigkeit, sich regelmäßig in neue Verfahren und Software einzuarbeiten, gehören zu den persönlichen Voraussetzungen für den Beruf Medizinische Technolog/-innen für Radiologie.
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Der Ablauf der Ausbildung zur/zum MTR
Der Beruf MTR kann nach der bestandenen staatlichen Abschlussprüfung zum/zur Medizinischen Technologen/Technologin für Radiologie ausgeübt werden. Die Ausbildung ist eine schulische Ausbildung, die sich in einen theoretisch/fachpraktischen Teil, welcher einen Umfang von circa 2.600 Stunden einnimmt, und eine praktische Ausbildung gliedern. Letztere wird in Partnerkliniken und Praxen durchgeführt. Der Umfang umfasst hier etwa 2.000 Stunden.
Theoretischer und fachpraktischer Unterricht
Für die theoretische Ausbildung zum MTR sind in der Regel Berufsfachschulen zuständig. Auszubildende schließen mit diesen einen Schulvertrag ab. In der theoretischen Ausbildung geht es inhaltlich um Aspekte wie:
- Anatomie und Physiologie
- Krankheitslehre
- Hygienevorschriften
- die Vermittlung der naturwissenschaftlichen Grundlagen
- radiologische Diagnostik
- Strahlentherapie
Neben den fachspezifischen Grundlagen dreht es sich im fachtheoretischen Unterricht auch um Fragen der Ethik, des rechtlichen Rahmens sowie Psychologie und Kommunikation. In der Regel wechseln sich diese Unterrichtseinheiten mit den praktischen Abschnitten in Blöcken ab.
Praktische Ausbildung
In der Ausbildung zum MTR wechseln sich theoretische Inhalte mit den praktischen Ausbildungsabschnitten ab. Dafür schließen Auszubildende einen Vertrag mit Krankenhäusern oder Praxen ab, in denen ihnen Inhalte aus der radiologischen Diagnostik und Strahlenmedizin vermittelt werden. Im Rahmen der praktischen Ausbildungsteile werden angehende MTR von Praxisanleitern begleitet. Neben den für die Vorbereitung und Durchführung von Untersuchungen wichtigen praktischen Fähigkeiten geht es hier auch um das Kennenlernen der Abläufe in den Kliniken und Praxen sowie die Krankenpflege.
Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen
Medizinische Technolog/-innen für Radiologie übernehmen in der radiologischen Praxis wichtige Aufgaben und sind integraler Bestandteil der Abläufe in den Krankenhäusern und radiologischen Zentren. Eingesetzt werden MTR verschiedenen Bereichen:
- Röntgendiagnostik
- Strahlentherapie
- Nuklearmedizin
- Dosimetrie/Strahlenschutz
Die Tätigkeitsfelder umfassen Krankenhäuser mit radiologischen Fachabteilungen, in denen ein MTR mit verschiedenen Fachbereichen zusammenarbeitet. Ein zweiter Bereich für MTR ist die Arbeit in MVZ und Radiologie-Zentren.
Fort- und Weiterbildungen
Nach erfolgreicher Ausbildung stehen MTR verschiedene Fort- und Weiterbildungen offen. Dank dieser zusätzlichen Spezialisierung bieten sich Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten – unter anderem in der Praxisorganisation oder dem Qualitätsmanagement. Natürlich können fachspezifische Weiterbildungen angestrebt werden. Verschiedene Bildungsträger bieten die Möglichkeit für Zusatzqualifikationen in der interventionellen Radiologie, Mammadiagnostik oder kardiovaskulären Bildgebung.
Karrieremöglichkeiten im Bereich Radiologie
Der Beruf MTR bietet verschiedene Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten. Medizinischen Technolog/-innen für Radiologie bietet sich die Gelegenheit für Aufstiegsfortbildung zum Fachradiologietechnologen für radiologische Diagnostik oder in der Radioonkologie und Dosimetrie. Parallel besteht die Möglichkeit, sich über ein Studium weitere Karrieremöglichkeiten und ein höheres Gehalt als MTR zu eröffnen. Neben einem Bachelor in radiotechnologischen Fachrichtungen ergeben sich Aufstiegschancen auch durch ein Studium in medizintechnischen Fächern.
Fazit: Mit einer fundierten Ausbildung erfolgreich als MTR arbeiten
MTR spielen in der Radiologie eine wichtige Rolle, da sie nicht nur für die eigentliche Untersuchung im MRT, CT oder Röntgen verantwortlich sind. Medizinische Technolog/-innen für Radiologie übernehmen Aufgaben in der Planung und Vorbereitung radiologischer Untersuchungen und müssen dazu mit Patienten kommunizieren. Zusätzlich gehört es zu den Aufgaben des MTR, eine optimale Bildqualität zu gewährleisten und die Protokolle für den Strahlenschutz umzusetzen. Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, absolvieren Medizinische Technolog/-innen für Radiologie eine umfassende Ausbildung über drei Jahre, die theoretische und praktische Inhalte vermittelt.