Wann und wie erhalte ich die Ergebnisse meiner radiologischen Untersuchung?
Radiologische Untersuchungen werden als bildgebende Verfahren für eine Vielzahl von Diagnosen eingesetzt. Der Vorteil: Sie ermöglichen Einblicke in den menschlichen Körper ohne Operation. Die Bilder aus dem MRT oder CT müssen nach der radiologischen Untersuchung ausgewertet werden. Wie lange eine MRT- oder CT-Untersuchung dauert und wie lange Patienten auf die Ergebnisse warten müssen, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
In diesem Artikel werden die typischen Wartezeiten auf die Ergebnisse von radiologischen Untersuchungen und mögliche Gründe für deren Verzögerungen näher beleuchtet.
Typische Wartezeiten für die Ergebnisse nach radiologischen Untersuchungen
Untersuchungen in der Radiologie geht in der Regel eine unklare Symptomatik voraus. Das bedeutet, der überweisende Arzt kann die Krankheitszeichen nicht sicher einer Diagnose zuordnen. Insofern wird die Radiologie – etwa über Röntgen, ein MRT oder das CT – differenzialdiagnostisch eingesetzt, um Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder auszuschließen. Die einzelnen Verfahren wie MRT und CT unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten.
Das MRT kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn Körpergewebe, wie Muskeln, Bänder, Sehnen oder Organe untersucht werden. Auch ein MRT des Gehirns ist möglich. Die Untersuchung im Magnetresonanztomographen dauert je nach Körperregion meist zwischen 30 und 60 Minuten.
Nach der Untersuchung rechnen viele Patienten für die Ergebnisse der radiologischen Untersuchung mit Wartezeiten von Tagen oder sogar Wochen. In der Praxis hängt der Zeitrahmen für die Bekanntgabe unter anderem von der Art der Untersuchung und der Dringlichkeit ab. Da die Bilder in der Radiologie direkt vorliegen, kann die vorläufige Auswertung bei Standarduntersuchungen bereits nach wenigen Minuten erfolgen. Ein Beispiel ist die Wachstumsabklärung in der pädiatrischen Endokrinologie: Im Rahmen dieser Untersuchung werden Röntgenbilder der Hand angefertigt, die sich direkt im Anschluss auswerten lassen.
Die genaue Auswertung Ihrer Untersuchungsergebnisse nimmt in der Regel einige Tage in Anspruch. Moderne radiologische Verfahren produzieren heute teilweise Bilddokumentationen mit mehreren hundert Aufnahmen. Diese werden in unseren Radiologie-Standorten anschließend gesichtet. Zusätzlich wird der Befundbericht an den überweisenden Arzt geschrieben. Nach wenigen Tagen werden Sie dann den abschließenden Befund von Ihrem Arzt erhalten.
Der Prozess der Ergebnismitteilung
Patienten, die mit einer Überweisung zum Termin in der Radiologie erscheinen, wünschen sich schnell Gewissheit im Hinblick auf die Ergebnisse. Wie die Diagnose letztlich mitgeteilt wird, variiert im individuellen Einzelfall. Liegt das Ergebnis direkt nach der Untersuchung vor, kann es durch den Radiologen in einer Nachbesprechung mitgeteilt werden.
Wahrscheinlicher ist aber folgendes Szenario: Der Radiologie sichtet alle Aufnahmen und nimmt als Spezialist deren Auswertung vor. Im Anschluss wird der Befundbericht für den behandelnden Arzt angefertigt. Die Ergebnisse der radiologischen Untersuchung lassen sich dann mit dem Übermittlungsverfahren KIM (Kommunikation im Medizinwesen) an den Arzt schicken.
Parallel muss der Untersuchungsbericht in die ePA (elektronische Patientenakte) eingestellt werden. Diese kann seit Januar 2021 von Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung beantragt werden. Die ePA erlaubt Ihnen als Patient den Zugriff unter anderem auf Befunde. Teilweise können Sie Befunde auch über das Patientenportal der radiologischen Praxis einsehen.
Sobald Ihr Arzt den Befundbericht erhält, wird er ein Auswertungsgespräch durchführen. Hier geht es um die Erklärung der Untersuchungsergebnisse bzw. die Diagnose und welche Behandlungsmaßnahmen sich daraus ergeben. Sollte die radiologische Untersuchung o. B., also ohne Befund bzw. unauffällig verlaufen sein, informieren Ärzte ihre Patienten oft telefonisch darüber.
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Häufige Gründe für Verzögerungen und wie man damit umgeht
Implantate mit nicht MRT-sicheren Metallen – wie sie beispielsweise in älteren Gelenkprothesen oder Knochenplatten anzutreffen sind – können die Untersuchung für Sie zu einem Risiko werden lassen. Es droht eine Verlagerung oder Erwärmung. Mithilfe einer Materialprobe lässt sich herausfinden, wie sich das Metallimplantat verhält. Was gilt für die einzelnen Implantat-Gruppen?
- Stents, Herzklappen oder Aneurysma-Clips lassen Sie als Patientin oder Patient anhand der Dokumentation zum Implantat überprüfen. Eventuell ist eine reduzierte Feldstärke als MRT-Anpassung bei Metall-Implantaten die Lösung.
- Intrauterine Implantate zur Empfängnisverhütung gelten allgemein als unbedenkliche MRT-Metall-Implantate. In Studien hat selbst die Kupferspirale keine Auffälligkeit gezeigt. Lassen Sie deren Sitz nach der Behandlung gynäkologisch prüfen.
- Feste Zahnspangen und Zahnimplantate bedeuten meist kein erhöhtes Risiko, können aber Bild-Artefakte nach sich ziehen. Eine Möglichkeit der MRT-Anpassung bei Metall-Implantaten ist eine reduzierte Feldstärke.
Zusammenfassung und Empfehlungen: Best Practices für Patienten und medizinisches Personal
Als Patient wünschen Sie sich hinsichtlich der Untersuchung und des Befundes Klarheit. Es wird – je nach Untersuchungsmethode und Vorliegen von Bilderserien – nicht immer möglich sein, sofort auf alle Einzelheiten einzugehen. Radiologen in unseren 27 Standorten müssen jeden Befund genau und detailliert auswerten. Daher brauchen Patienten einige Tage Geduld, bis der abschließende Befund dem behandelnden Arzt vorliegt und in die ePA (sofern bei der Krankenkasse beantragt) eingetragen ist.
Verzögerungen können unterschiedliche Ursachen haben und in der Dringlichkeit oder dem Versand selbst begründet sein, etwa bei einem Versand auf dem Postweg. Wenn der Befund durch den behandelnden Arzt eröffnet wird, kann es auch hier durch den Praxisalltag zu Verzögerungen kommen.
Wie können Sie reagieren, wenn Sie das Gefühl haben, der Befundbericht verzögert sich? In diesem Fall ist es sinnvoll, sich an den behandelnden Arzt zu wenden und nachzufragen, ob der radiologische Befund bereits eingegangen ist. Im besten Fall erhalten Sie hier direkt die Auskunft, dass alles in Ordnung ist.