Eine Knochenszintigraphie wird zur Klärung verschiedener Fragestellungen eingesetzt. Zu den Indikationen gehört der Verdacht auf die Bildung von Metastasen im Knochen bzw. die Entwicklung verschiedener Tumore in der Skelettsubstanz. Ossäre Metastasen, also den Knochen betreffende Absiedelungen von Tumoren, bilden sich unter anderem bei Prostatakrebs, einem Mammakarzinom, schwarzem Hautkrebs oder Bronchialkrebs.
Das Wachstum der Tochtergeschwülste ist im Rahmen des Knochenszintigramms sichtbar. Als Indikation für die Szintigraphie gelten unter anderem Knochenschmerzen unklarer Ursache oder das Ansteigen von Tumormarkern, die sich in der serologischen Untersuchung zeigen.
Da die Skelettszintigraphie sensitiv auf die erhöhte Stoffwechselaktivität des Knochens anspricht, wird sie auch bei anderen Fragestellungen eingesetzt. Zu der nuklearmedizinischen Diagnostikmethode wird auch beim Verdacht auf eine Knochenentzündung, der sogenannten Osteomyelitis, gegriffen.
Eine weitere Indikation für die Knochenszintigraphie liegt bei einem Knocheninfarkt vor. Hier kommt es zum Verschluss von Blutgefäßen, die den Knochen versorgen. Das Ergebnis ist ein Absterben des betreffenden Knochens – es entwickelt sich die Nekrose. In der Szintigraphie stellt sich diese Diagnose durch einen Bereich dar, der anfangs von einer geringen Aktivität gekennzeichnet ist, den ringförmig ein Bereich erhöhter Aktivität umgibt.
Knochenschmerzen müssen ihre Ursache nicht immer in einem Tumor oder einer Entzündung des Knochens haben. Teilweise kann dahinter auch eine unentdeckte Fraktur stecken, die sich in der Skelettszintigraphie durch die Aufnahme des radioaktiven Bisphosphonates zu erkennen gibt.